Sommerlicher Bärentraubentee bei Harnwegsinfekten

Bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung greifen viele zu Cranberrysaft. Dabei gibt es noch einen anderen natürlichen Helfer gegen die Infektionen: die Bärentraube.
Sie ist schon seit dem Mittelalter als Heilpflanze bekannt. Menschen setzen die Wirkstoffe der Bärentraube bereits seit dem 13. Jahrhundert gegen Harnwegsinfekte ein.
In den Blättern steckt der Inhaltsstoff Arbutin, welches der menschliche Körper in Hydrochinon umwandelt. Dieses gilt als desinfizierend und soll verhindern, dass sich Bakterien vermehren.
Unser Organismus scheidet das Hydrochinon über den Urin wieder aus. Auf dem Weg nach draußen wandert es durch die Blase und die Harnleiter. So kann der Wirkstoff direkt an der Quelle der Infektion wirken und Blasenentzündungen lindern.
Tee kalt genießen
Bärentraubenblätter können Sie als Tee, Dragees, Tabletten oder Tropfen einnehmen. Heiß schmeckt Bärentraubentee jedoch oft bitter. Das liegt an den enthaltenen Gerbstoffen. Diese können außerdem den Magen reizen.
Genießen Sie den Tee passend zum Sommer also lieber kalt. Lassen Sie die Blätter im kühlen Wasser einige Stunden ziehen. So gelangt zwar das Arbutin in den Aufguss, die Gerbstoffe bleiben jedoch weitestgehend in den Blättern zurück.
gesund leben Info
Die Bärentraube ist ein immergrüner Zwergstrauch. Sie wächst in Mittel- und Nordeuropa und blüht von Mai bis Juni.
In Deutschland ist die Pflanze leider immer seltener zu finden und gilt daher als besonders gefährdet.
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